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Rheinische Post: Rollendes Risiko

Düsseldorf (ots)

Der Feuerball von Straelen, in dem gestern ein
Lkw explodierte, ist binnen weniger Tage der dritte dramatische 
Hinweis darauf, das wir äußerst schlecht auf die Risiken des 
sprunghaft wachsenden Güterverkehrs vorbereitet sind.
Die Autobahnen sind nicht annähernd für die Belastung durch die 
Massen von 40-Tonnern ausgelegt. Der Bremsweg eines Schwerlasters, 
der mit Tempo 80 unterwegs ist, beträgt selbst bei günstigstem 
Fahrbahnzustand 66 Meter. Theoretisch müsste deshalb ein Lkw 50 Meter
Abstand zum nächsten halten  gemessen an der Realität des Jahres 2008
utopisch.
Die Lkw-Flotte ist zwar durchwegs modern und mit vielerlei 
Raffinessen ausgestattet. Mercedes-Benz bietet als einziger 
Hersteller ein Notbrems-System an, das verheerende Auffahr-Unfälle 
vermutlich verhindern könnte. Die Nachfrage bleibt allerdings 
schwach. Denn im beinharten Konkurrenzkampf des Speditionsgewerbes 
gelten 5000 Euro Aufpreis als Wettbewerbsnachteil. An dieser Stelle 
darf nicht länger gespart werden. Der Zugewinn an Sicherheit muss den
Verbrauchern/Verkehrsteilnehmern im Zweifel etwas wert sein. Und 
Gefahrgut, wie es der explodierte Lkw von Straelen geladen hatte, 
gehört sowieso auf die Bahn. Wie viele andere Güter auch.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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