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Rheinische Post: Schulministerin Sommers Fehler

Düsseldorf (ots)

Das war  höflich formuliert  unklug. Der Satz
von Schulministerin Sommer, dass Klausuren nachgeschrieben werden 
sollten, wenn der Stoff im Unterricht nicht behandelt wurde, ist ein 
klassischer Fall, wie ein Politiker bei minimalem Inhalt maximalen 
Schaden anrichtet.
Minimaler Inhalt: Für wie dumm muss man Lehrer halten, wenn man 
unterstellt, sie würden Stoff prüfen, der nicht behandelt wurde? Der 
von Sommer skizzierte Fall ist in Wahrheit unwahrscheinlich. Und wer 
die Ministerin kennt, weiß, dass sie Lehrern diese Dummheit nicht 
einmal unterstellt  womit man beim Schaden ist. Denn der Satz klingt 
nun mal so, als würde Sommer Lehrern skandalöse Flüchtigkeit 
unterstellen  die Lehrer werden empört sein. Dieser fatale Satz 
klingt auch nach Einknicken vor der Kritik am Abitur  ein Fest für 
die Opposition, obwohl nicht einmal klar ist, wie viele Schüler bei 
den Noten abgestürzt sind. Und Schüler und Eltern  lauter Wähler  
werden erst recht befürchten, dass beim Abitur 2008 etwas nicht mit 
rechten Dingen zugeht.
So hat Sommer alle gegen sich aufgebracht und ihrem 
Ministerpräsidenten ohne Not eine offene Flanke beschert. Oft kann 
ein Politiker so etwas nicht machen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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