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Rheinische Post

Rheinische Post: Fummeln an der Pressefreiheit

Düsseldorf (ots)

von Sven Gösmann
Die deutsche Volkswirtschaft ist eine der am stärksten regulierten
der Welt. Der Glaube, dass dies richtig ist, gehört zum genetischen 
Code aller Parteien mit Ausnahme der Liberalen. Nun wollen die 
Ministerpräsidenten einen weiteren Eingriff vornehmen, in dem sie den
Rundfunkstaatsvertrag zu Lasten der Freiheit ändern.
ARD und ZDF sollen ihre Internet-Angebote massiv ausbauen dürfen. 
Statt programmbegleitender Informationen soll ihnen eine 
Vollversorgung ermöglicht werden. Die Sender wollen so neue 
Zielgruppen erschließen, sind ihre Zuschauer doch im Schnitt gut 60 
Jahre alt. Dabei gibt es bereits eine Vielzahl qualitätvoller 
Internet-Angebote von Tages- und Wochenzeitungen. Ein unfairer 
Wettbewerb: 7,5 Milliarden an Zwangsgebühren erheben ARD und ZDF 
jährlich, während private Medienhäuser jeden Euro, den sie 
investieren, erwirtschaften müssen. Die Politik fördert die 
Expansionspläne trotzdem. Schließlich befinden sich die 
Öffentlich-Rechtlichen fest im Griff der Parteien: Nicht umsonst 
werden Skandale in der Presse enthüllt und nicht von ARD und ZDF. Die
Unwucht, die die Ministerpräsidenten in den Wettbewerb bringen 
würden, gefährdet mehr als die ökonomischen Chancen der 
Medienwirtschaft. Das wäre eine weitere Einschränkung der 
wirtschaftlichen Basis einer freien Presse.
Bericht

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

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