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Rheinische Post: Kommentar: Angst vor Gazprom

Düsseldorf (ots)

Viele Deutsche erhoffen sich von Erdgas die
Lösung des Energie-Dilemmas. Das lautet: Keine Atomkraft, weil das 
Endlager-Problem nicht gelöst ist. Keine Kohlekraftwerke, weil sie 
klimaschädliches CO2 ausstoßen. Dass aber Erdgas eine teure Energie 
und zudem in der Hand weniger Konzerne konzentriert ist, wird oft 
vergessen. Großbritannien hat seine Vorräte fast erschöpft, die 
norwegischen sind überschaubar. Auf den gewaltigen russischen 
Vorräten sitzt Gazprom. Der Riese kontrolliert nicht nur die 
Gasfelder, sondern auch die Pipelines nach Europa. Seit der Krise in 
der Ukraine und Weißrussland, in der die Russen das Gas als 
politisches Druckmittel nutzten, wissen wir, wie gefährlich die 
Abhängigkeit von Gazprom ist. Umso bedenklicher, dass Gazprom seine 
Fühler nun auch nach Gas-Vorräten in fundamentalistischen Staaten 
ausstreckt.
Doch die Antwort darauf kann kein staatlicher deutscher 
Energiekonzern sein, eine Art Merkel-Oil etwa. Staatliche 
Monopolisten treiben, das wissen wir seit der Deutschen Bundespost, 
die Preise. Gefragt ist eine marktwirtschaftliche Lösung. Mehr 
Wettbewerb auf dem Energiemarkt und mehr Zeit für die Unternehmen, 
erneuerbare Energien auszubauen. Die gewinnt man nur, wenn man 
moderne Kohlekraftwerke zulässt und auch über eine 
Laufzeit-Verlängerung für Atomkraftwerke nachdenkt.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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