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Rheinische Post: Staat als Motor

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Die Diskussion beherrscht die Bundesrepublik seit Mitte der 60er 
Jahre: Soll der Staat in Krisenzeiten mit höheren Schulden die 
Wirtschaft ankurbeln? Lange Zeit schien die Frage beantwortet zu 
sein. Ein Konjunkturprogramm auf Pump lässt sich ökonomisch schwer 
begründen, hat in der Vergangenheit wenig gebracht und kommt 
obendrein meist zu spät.
Dafür hinterlässt es jede Menge Schäden. So steigen die Schulden und 
damit die Lasten für die künftige Generation. Wenn die Notenbank 
zugleich die Zinsen senkt, ist oft die Inflation Begleiterin eines 
solchen Programms. Am Ende bleiben gleich zwei Übel - eine hohe 
Arbeitslosigkeit und die Geldentwertung.
Dies alles gilt grundsätzlich auch in der aktuellen Finanzkrise. 
Vorsicht ist also angesagt. Aber man sollte wachstumsfördernde 
Maßnahmen auch nicht von vornherein ausschließen. Denn nach den 
Zusammenbrüchen im Finanzsektor ist das Vertrauen dahin, die Firmen 
sind ängstlich, und die Verbraucher halten sich über die Maßen 
zurück.
Zumindest sollte der Staat ein Programm in Reserve halten, wenn die 
Wirtschaft abzuschmieren droht. Bis dahin muss er sein Pulver trocken
halten.

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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