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Rheinische Post: Ordnungspolitik und Auto-Krise

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Reisener
Nach der Bankenkrise wird Deutschland jetzt von einer 
Autobauer-Krise überrollt. Opel steht am Abgrund, bei Ford weiß man 
es nicht so genau, Porsche, Mercedes und BMW kürzen die Produktion 
und streichen schon die die ersten Jobs.
Muss der Steuerzahler nach den Banken nun der Autobranche helfen? 
Deren volkswirtschaftliche Bedeutung ist ja nicht kleiner: Mit 1,5 
Millionen Beschäftigten ist sie wichtigster deutscher Arbeitgeber, 
wichtigster Innovationstreiber und wichtigster Exportmotor. Außerdem 
sind Autos und Lastwagen genau so wichtig wie Girokonten und 
Hypotheken.
Sachliche Gründe für einen Auto-Schutzschirm gibt es also genug. 
Zumal der deutsche Automobilbau in seiner Qualität weltweit einmalig 
ist, was man von unseren Banken nicht gerade behaupten kann. Einen 
moralischen Grund gibt es auch: Wie will man Autobauern, die jetzt 
ihren Job verlieren, erklären, dass die Politik in Deutschland nur 
den Banken hilft?
Dagegen spricht die Ordnungspolitik. Pleite geht nur, wer schlecht 
wirtschaftet. Ihm zu helfen, heißt, den besseren Unternehmen die 
verdiente Chance auf Wachstum zu rauben. Aber die aktuelle 
Weltwirtschaftskrise könnte schon bald so gewaltig werden, dass 
ohnehin kein Stein mehr auf dem anderen bleibt. Gegen so viel 
Unordnung kann ein bisschen Ordnungspolitik dann auch nichts 
ausrichten.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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