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Rheinische Post: Schulden rauf Kommentar VON DETLEV HÜWEL

Düsseldorf (ots)

Das war alles andere als eine frohe Botschaft,
die der NRW-Finanzminister gestern zu verkünden hatte: Das Land wird 
2009 fast doppelt so viel neue Schulden machen wie in diesem Jahr. 
Damit ist der stetige Abbau der Neuverschuldung, der eigentlich das 
Markenzeichen der schwarz-gelben Regierung sein sollte, jäh gestoppt 
worden. Nun droht ihr ein schwerer Imageverlust. Denn Schwarz-Gelb 
hat die Messlatte hoch gelegt und Konsolidierung versprochen. Die war
nach der ausufernden Verschuldenspolitik von Rot-Grün auch bitter 
nötig. Mit dem Regierungswechsel verband sich vor allem die Hoffnung,
es kehrten endlich solide finanzielle Verhältnisse auf Landesebene 
ein. Die gute Konjunktur nutzte der Regierung. Doch anders als die 
unruhig scharrende FDP widerstand Finanzminister Helmut Linssen allen
Verlockungen, ein Datum für einen ausgeglichenen Haushalt zu nennen. 
Das Finanzdesaster hat er nicht voraussehen können. Das muss man ihm 
zugute halten. Dennoch bleibt der Eindruck, dass in den "fetten" 
Jahren in NRW zu üppig gewirtschaftet wurde. Das Ziel, dass das Land 
endlich mit dem Geld auskommt, das es einnimmt, ist in weite Ferne 
gerückt. Schwarz-Gelb hat ein Wahlkampf-Argument weniger.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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