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Rheinische Post: Niedergang der Hausaufgaben Kommentar VON JENS VOSS

Düsseldorf (ots)

Die Geschichte hinter der
Hausaufgaben-Geschichte ist traurig: Offenbar sind Schüler immer 
weniger willens oder in der Lage, den Teil ihres Schüler-Berufes 
allein zu erledigen, den sie zu Hause erledigen müssten: ihre 
Hausaufgaben. Der Name klingt etwas hausbacken, das Instrument aber 
ist  das zeigen Studien  wichtig für den Lernfortschritt, wichtig 
auch für die allgemeine Entwicklung eines Schülers. Wer übt, lernt 
mehr, wird sicherer, gewinnt Zutrauen zu sich und hat nebenbei mit 
jeder erledigten Aufgabe ein bisschen Verantwortung für sich 
übernommen. Auch Verantwortung ist nämlich Übungssache. So ist der 
erzieherische Einfluss von Hausaufgaben nicht zu unterschätzen. Nun 
schafft eine Hauptschule die Hausaufgaben ab und verlegt das Üben in 
den Unterricht  auch deshalb, weil Hausaufgaben nicht mehr auf 
breiter Front zuverlässig erledigt werden. Ein seltsamer Befund: 
Jeder weiß theoretisch, wie wichtig Schule ist, aber für den 
Schulerfolg arbeiten ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Die 
Schule muss das also künftig mitorganisieren. Der Staat übernimmt 
damit ein Stück der Verantwortung, die früher Eltern und Schüler 
übernommen haben. Es ist gut, dass die Schule sich darauf 
einzustellen versucht, denn es gibt keine Alternative. Ein Grund zum 
Jubeln ist der schleichende Niedergang der Hausaufgaben nicht.

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Telefon: (0211) 505-2303

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