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Rheinische Post: Merkel erwartet Störung des wirtschaftlichen Gleichgewichts Bundesregierung wird Ende Januar beschließen

Düsseldorf (ots)

Die Bundesregierung erwartet für 2009, dass die
Neuverschuldung des Bundeshaushalts wegen der schweren Rezession die 
Höhe der öffentlichen Investitionen übersteigt. Das berichtet die in 
Düsseldorf erscheinende Rheinische Post (Mittwochausgabe) unter 
Berufung auf hochrangige Regierungskreise. Das Bundeskabinett werde 
deshalb voraussichtlich mit der Veröffentlichung des 
Jahreswirtschaftsberichts am 28. Januar die Störung des 
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts erklären. Damit könne sie die 
Vorschrift des Grundgesetzes umgehen, wonach die Kreditaufnahme des 
Bundes immer unterhalb der Investitionen liegen muss.
Zwar halte Bundeskanzlerin Angela Merkel noch an der offiziellen 
Prognose fest, die von einer Stagnation der Wirtschaft im kommenden 
Jahr ausgeht. Doch die Experten des Bundeswirtschaftsministeriums 
hielten eine Schrumpfung um bis zu drei Prozent für wahrscheinlicher,
schreibt die Rheinische Post. Damit wäre der geplante Haushalt für 
2009, der eine Neuverschuldung von 20,5 Milliarden Euro bei einem 
Investitionsvolumen von 27,2 Milliarden vorsieht, schon jetzt 
Makulatur. Weil zudem die Regierung in der zweiten Januarhälfte ein 
weiteres Konjunkturpaket von ungefähr 20 bis 25Milliarden Euro plant,
dürften die neuen Kredite die Investitionen bei weitem übersteigen.
Auch der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) habe in 
einer internen Runde seines Landesverbands bereits darauf 
hingewiesen, dass die Bundesregierung die Störung des 
gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts erklären werde, so die Zeitung 
weiter. Alles andere sei unrealistisch.

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