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Rheinische Post: Klar kommt zu früh frei Kommentar VON SVEN GÖSMANN

Düsseldorf (ots)

Das geschriebene Recht und das Gefühl von
Gerechtigkeit stimmen nicht immer überein. Die Entlassung des wegen 
neunfachen Mordes und elffachen Mordversuchs zu sechsmal lebenslang 
und 15 Jahren Haft verurteilten RAF-Terroristen Christian Klar ist 
ein solcher Fall. Das Gesetz verlangt von ihm keine Reue, das 
Gerechtigkeitsgefühl der Angehörigen seiner Opfer wie weiter Teile 
der Öffentlichkeit dagegen schon. Von Klar hat es ein solches Zeichen
der Reue nie gegeben. Dem RAF-Terror hat er nie abgeschworen. Im 
Gegenteil: Klar hat in Interviews wie in Grußadressen an 
linksradikale Kongresse von den "Notwendigkeiten des bewaffneten 
Kampfes" schwadroniert. Bundespräsident Horst Köhler hatte gute 
Gründe, dass er im Mai 2007 nach einem Gespräch mit dem 
RAF-Terroristen dessen Gnadengesuch ablehnte. Mit der Entlassung nach
der vorgeschriebenen Mindesthaftzeit ist das zuständige 
Oberlandesgericht Stuttgart nun den Möglichkeiten gefolgt, die ihm 
das Gesetz eröffnet. Es bleiben aber berechtigte Zweifel, ob gestern 
ein geläuterter Mensch oder nur ein ergrauter Wirrkopf mit 
mörderischer Ideologie die Justizvollzugsanstalt Bruchsal verlassen 
hat. Unser Rechtsstaat hat den Wünschen des Täters entsprochen, denen
seiner Opfer nicht. Leider ist das kein Einzelfall.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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