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Rheinische Post: Reform nachbessern

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
Die freie Arztwahl ist eine Leistung des Gesundheitssystems, auf 
die alle Beteiligten stolz sein können. Sie ist auch eine der letzten
großen Freiheiten, die das GKV-System noch zu bieten hat. Wenn die 
niedergelassenen Mediziner nun derart in Bedrängnis kommen, dass sie 
massenweise die Insolvenz fürchten müssen, haben auch die Patienten 
viel zu verlieren. Für seltene Erkrankungen ist das Angebot 
ambulanter Klinikversorgung sinnvoll. Medizinische Versorgungszentren
in Ballungsräumen empfinden viele Patienten als praktisch. Aber wenn 
sich die ambulante Gesundheitsversorgung in großem Stil in Kliniken 
und medizinische Versorgungszentren verlagert, bleibt die freie 
Arztwahl auf der Strecke.
Dank der Honorarreform sollen drei Milliarden Euro mehr als in den 
Jahren zuvor in die Kassen der Ärzte fließen. Doch das Geld scheint 
bei den Medizinern nicht anzukommen. Die Stimmung bei den Ärzten 
schwankt zwischen Verzweiflung und Wut. Die Reform ist nicht 
ausgereift. Hier muss dringend nachgebessert werden. Wenn sich die 
Geldmassen über das neue System nicht gerecht und effektiv verteilen 
lassen, muss die Politik eben eine Notoperation vornehmen. Ob sich 
die Honorarreform retten lässt, ist ungewiss.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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