Rheinische Post: Spuren der Krise
Düsseldorf (ots)
Kommentar von Martin Kessler
In den vergangenen Tagen keimte mit Beginn des Frühlings die Hoffnung auf, dass die Krise doch nicht so hart ausfallen würde wie bislang befürchtet. Die Prognose der führenden Institute spricht eine andere Sprache. Es kommt eher schlimmer. Zwar lässt wenigstens die Abwärtsdynamik nach. Doch die Folgen, die der weltweite Einbruch der Wirtschaft nach sich zieht, werden noch lange zu spüren sein. Und die berühmte Talsohle wird wohl erst im kommenden Jahr erreicht. Die Bundesregierung muss ihre Instrumente also abermals überprüfen. Sogar ein drittes Konjunkturpaket mit schnell wirkenden Maßnahmen sollte ernsthaft erwogen werden. Die Gefahr der Abwärtsspirale ist noch nicht gebannt. Die künftige Wirtschaftspolitik egal in welcher Regierungskonstellation wird sich auf Jahre mit der Krise beschäftigen müssen. Die Sozialsysteme müssen neu austariert werden, der Arbeitsmarkt wird sich an den neuen Erfordernissen ausrichten. Weder für die Unternehmen noch für die Arbeitskräfte wird es eine Atempause geben. Entscheidend wird aber sein, wie die Finanzmärkte künftig aussehen. Ihre Neuordnung wird die Länge der Krise maßgeblich bestimmen.
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