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Rheinische Post: Parteienforscher Walter: Eine Bundespräsidentin Schwan wäre "nachgerade ein Sicherheitsrisiko für die SPD" gewesen.

Düsseldorf (ots)

Der Göttinger Parteienforscher Franz Walter hat
die Kandidatur von Gesine Schwan zur Bundespräsidentin im Nachhinein 
als schweren Fehler bezeichnet. "Hätten sich die Sozialdemokraten auf
die Wiederwahl Köhlers festgelegt, wäre der Ausgang der 
Bundespräsidentenwahl als Signal für eine große Koalition zu werten 
gewesen", schreibt der Politikwissenschaftler in einem Beitrag für 
die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe). 
Schwan als Chefin im Schloss Bellevue "wäre nachgerade ein 
Sicherheitsrisiko in der nun straff durchdisziplinierten SPD 
gewesen", schreibt Walter. Sie hätte als unabhängiges Staatsoberhaupt
mit Visionen "diesseits des marktkapitalistischen Wettbewerbs" die 
SPD-Führung "chronisch in Nöte gebracht".
Durch die Wahl Köhlers sieht Walter das bürgerliche Lager von 
Union und FDP deutlich gestärkt. Ein Fundament für eine 
Ampelkoalition mit SPD, Grünen und FDP existiere nicht. Falls es für 
ein schwarz-gelbes Bündnis nach der Bundestagswahl im Herbst nicht 
reiche, werde es zu einer großen Koalition kommen. Es spreche einiges
dafür, dass SPD-Chef Franz Müntefering genau das anstrebe.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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