Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Unwürdiges Opel-Geschacher

Düsseldorf (ots)

von Thomas Reisener
Was sich derzeit im Kanzleramt abspielt, ist eine Frechheit. Die 
Bundesregierung, bereit, den Kopf für Opel hinzuhalten, unterstreicht
ihr aufrechtes Bemühen um die Rettung des Unternehmens mit der 
Entsendung ihrer wichtigsten Minister nebst Kanzlerin. Der 
Opel-Eigentümer General Motors hingegen, obwohl in der Rolle des 
Bittstellers, hat das nicht nötig und schickt einen drittklassigen 
Vertreter. Der ist schlecht vorbereitet, hatnicht einmal Prokura und 
weiß eigentlich nur eins: GM hätte vom deutschen Steuerzahler gerne 
noch ein paar Hundert Millionen mehr - die verabredeten 1,5 
Milliarden Euro reichen als Bürgschaft für Opel plötzlich doch nicht 
mehr aus.
Notärzte und Luxus-Zimmermädchen wissen: Wenn sie ganz oben oder ganz
unten angekommen sind, zeigen die Menschen ihr wahres Gesicht. Das 
gilt offenbar auch für Konzerne. Die Herablassung, mit der GM auf die
Anstrengungen der Deutschen um "ihre" Opelaner reagiert, grenzt an 
Erpressung.
Zu Guttenberg hat viele Prügel kassiert, weil er im Vorfeld der 
Verhandlungen eine Insolvenz von Opel nicht ausschließen wollte. Aber
das war richtig. Damit macht der Wirtschaftsminister deutlich, dass 
die Bundesregierung bei aller Liebe zu Opel nicht über jedes 
Stöckchen springen wird, das man ihr hinhält. Ein überfälliges 
Signal, wie man gestern gesehen hat.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 28.05.2009 – 15:55

    Rheinische Post: Magna-Chef will Finanzlücke bei Opel-Treuhandkonzept schließen

    Düsseldorf (ots) - Der Ko-Vorsitzende des Autozulieferers Magna, Siegfried Wolf, hat ein finanzielles Entgegenkommen seines Unternehmens im Streit um den Überbrückungskredit für Opel signalisiert. "Wir unterstützen mit eigenen Mitteln eine Brückenfinanzierung für Opel und auch eine Brücke zur Brückenfinanzierung", sagte Wolf der in Düsseldorf ...

  • 28.05.2009 – 00:00

    Rheinische Post: EKD: Patientenverfügungen nicht um jeden Preis

    Düsseldorf (ots) - Angesichts des andauernden Ringens um eine Regelung für Patientenverfügungen plädiert die Evangelische Kirche dafür, vorerst auf gesetzliche Vorgaben zu verzichten. "Es kann nicht darum gehen, ein Gesetz um jeden Preis zu verabschieden", sagte der EKD-Ratsbevollmächtigte, Prälat Bernhard Felmberg, der "Rheinischen Post" ...