Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Merkel und GM spielen auf Zeit

Düsseldorf (ots)

Über die Art der Opel-Rettung lässt sich
trefflich streiten, über die Art des Rettungsmanagements nicht: Es 
ist unsäglich. Die Opel-Mutter General Motors und die Bundesregierung
spielen auf Zeit. Sie treiben die Mitarbeiter durch ein Wechselbad 
der Gefühle. Immer wieder treffen sich subalterne Unterhändler zu 
Gesprächen, die Aktivität vortäuschen. In der Sache aber bewegt sich 
kaum etwas. Die Gründe für diese Verzögerungstaktik sind 
durchsichtig. Für General Motors ist Opel nur ein Problem von vielen 
und nicht das drängendste. Die Amerikaner setzen darauf, dass die 
deutsche Politik das Traditions-Unternehmen nicht pleite gehen lässt,
zumindest nicht vor der Bundestagswahl. Das ist realistisch. Die 
Kanzlerin weiß, dass eigentlich weder Magna noch Ripplewood 
überzeugende Konzepte vorgelegt haben. Beide haben keine 
unternehmerische Vision, die zur Hoffnung berechtigt, dass gerade 
Opel die notwendige Marktbereinigung überleben wird. Daher wollen 
auch beide nur wenig Eigenkapital einsetzen und dem Staat möglichst 
viele Risiken aufhalsen. Magna ist hier noch schlimmer als RHJI.
Eine Insolvenz aber, die nun der sauberste Weg wäre, wird die 
Kanzlerin vor der Wahl nicht zulassen. Anstatt den Opelanern reinen 
Weinen einzuschenken und die Chancen einer Insolvenz zu erklären, 
lässt sie die Gespräche treiben. Das ist unredlich.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 04.08.2009 – 20:11

    Rheinische Post: Clintons Mission Kommentar Von Martin Bewerunge

    Düsseldorf (ots) - Kann die Reise eines ehemaligen amerikanischen Präsidenten in ein Land, das die USA jahrelang zu den größten Schurkenstaaten zählten, eine "rein private Angelegenheit" sein? Und beschränkt sich der Besuch dieses Polit-Promis bei einem Regime, das derzeit nicht mit wüsten atomaren Drohungen geizt, wirklich auf das Bemühen um die ...

  • 04.08.2009 – 19:35

    Rheinische Post: Hilflose Piratenjäger Kommentar Von Helmut Michelis

    Düsseldorf (ots) - Der freigelassene Frachter "Hansa Stavanger" ist - jetzt endlich bestens bewacht durch die Deutsche Marine - auf dem Weg nach Kenia; die 24-köpfige Besatzung soll trotz viermonatiger Geiselhaft wohlauf sein. Also Ende gut, alles gut? Im Gegenteil. Die "Hansa Stavanger" ist zu einem erschreckenden Symbol der deutschen Hilflosigkeit gegenüber ...