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Rheinische Post: Guttenberg patzt Von Reinhold Michels

Düsseldorf (ots)

Blut ist im Wasser, die Haie werden rasend. Das
Blut stammt von Wirtschaftsminister zu Guttenberg (CSU), den sein 
Vater einen Delphin im Berliner Haifischbecken genannt hat. 
Guttenberg hat sich kurz hintereinander zwei Verletzungen zugefügt: 
durch fragwürdige Beauftragung einer Anwaltskanzlei als 
Gesetzentwurf-Schmiede und jetzt durch ein von ihm initiiertes 
Reformpapier, das sich für Beutemacher unter lauernden Gegnern 
aufdrängt.
Guttenbergs Reaktion wirkt  erstaunlich bei diesem jungen Herrn von 
altem Adel  weder souverän noch standhaft. Statt für die diskutablen 
Vorschläge aus seinem Ministerium zu Steuer- und Arbeitsmarktreformen
argumentativ zu kämpfen, schlägt er sich vor einer sprungbereiten 
Vereinigten Linken in die Büsche. Die politische Begabung Guttenberg,
die das Zeug zum Star in Merkels und Seehofers Wahlkampf-Kalkül hat, 
liefert Steinmeier, Müntefering, Trittin und DGB-Kräften besten Stoff
für einen Doppelangriff: gegen den als neoliberal überführten "Baron 
aus Bayern" und, passend dazu, gegen die "schwarz-gelbe Gefahr". Die 
Attacken sind zwar unsinnig, seit der gelungenen Verleumdung des 
honorigen Paul Kirchhof durch Kanzler Schröder im Wahlkampf-Endspurt 
2005 aber Punktelieferanten.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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