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Rheinische Post: Obama knickt ein Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

US-Präsident Barack Obama kriecht vor seinen
Kritikern zu Kreuze. Er nimmt Teile seiner Gesundheitsreform zurück, 
die für jeden der rund 50 Millionen nicht versicherten Bürger eine 
Krankenversicherung vorsah. Nun sucht Obama nach einer Lösung, die 
von seinen politischen Gegnern, aber auch von Kritikern aus der 
eigenen Kaserne gebilligt werden kann. Das alles ist beschämend, 
weniger für den Präsidenten, eher für seine Gegner. Es ist eine 
unanständige Art der Auseinandersetzung. Zugegeben, Barack Obama hat 
ein ehrgeiziges Projekt auf den Weg gebracht. Doch daraus ableiten zu
wollen, er plane "Todes-Komitees", um kranken alten Leuten die 
Behandlung zu versagen, ist Demagogie.
In Wirklichkeit geht es um handfeste Wirtschaftsinteressen. Obama 
will einen Systemumbau, der sicherlich teuer wird, aber notwendig 
ist. Die Konservativen schwingen die ideologische Keule: Sie sprechen
von Verstaatlichung des Gesundheitswesens. Käme eine solche 
Versicherung für die bisher Unversicherten, fürchten die teuren 
privaten Versicherer um ihre Pfründe. Bei der Bankenkrise war die 
staatliche Intervention o.k., weil sie auch die Einlagen Reicher 
sicherte. Nun will Obama den Ärmeren helfen, da hagelt es 
Nazi-Vergleiche. Ein Trauerspiel.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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