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Rheinische Post: Kommentar: Zitterpartie für Schwarz-Gelb

Düsseldorf (ots)

Politiker wollen Wahlen gewinnen, nicht
Umfragen. Deshalb tun sie häufig so, als ob ihnen schlechte Prognosen
nichts ausmachten. Tatsächlich studieren sie jede noch so kleine 
Bewegung auf dem Wählermarkt akribisch. Das ist nicht verwerflich. 
Denn politischer Erfolg in demokratischen Systemen bemisst sich nach 
dem Abschneiden im Urteil der Wähler.
Dabei fällt auf, dass trotz der schweren Wirtschaftskrise die 
Zustimmung zu den jeweiligen Lagern auf der rechten wie auf der 
linken Seite lange Zeit sehr stabil war  mit einem leichten, aber 
beständigen Vorsprung für Schwarz-Gelb. Die herbe Niederlage für die 
CDU in zwei Bundesländern hat diese Gewissheit erschüttert. In den 
jüngsten Umfragen erreicht das bürgerliche Bündnis nicht mehr die 
magische Grenze von 50 Prozent. Zugleich erstarkt die Linkspartei.
Lafontaine und seine Truppe schlachten vor allem Afghanistan als 
populistisches Wahlthema aus und dringen damit mehr und mehr durch. 
Kanzlerin Merkel nimmt bewusst diese Herausforderung an und ist nicht
bereit, den unbeliebten Einsatz als Störgröße einfach wegzudrücken. 
Das ist die richtige Strategie. Sie birgt freilich Risiken, weil es 
für Afghanistan keine schnelle Lösung gibt. Am Ende könnte sich aber 
Standfestigkeit auszahlen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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