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Rheinische Post: Kommentar: Schlecht aufgetischt

Düsseldorf (ots)

Die feine Kantine im Haus mag den Blick für die
Realität draußen trüben. Die Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag 
hatten gestern die Wahl zwischen gebratenem Wittlingsfilet, Pasta 
mista und einem Burger. Viele Schüler hingegen, die wegen verkürzter 
Schulzeit und Offenem Ganztag immer häufiger über Mittag in der 
Schule sind, hatten auch gestern nichts Warmes auf dem Teller.
Die Schulverpflegung in NRW ist weder einheitlich noch befriedigend 
geregelt, die Landesregierung hat das Thema in den vergangenen Jahren
sträflich vernachlässigt. Die Folgen für Gesundheit und 
Leistungsvermögen der Schüler sind nicht absehbar. Jetzt tut sich die
Landesregierung beim Nachbessern schwer. Das Schulobstprogramm reicht
nicht einmal für den hohlen Zahn. Ein Apfel pro Tag macht noch lange 
keine ausgewogene Ernährung aus.
Verbindliche Qualitätsstandards für das Schulessen sind längst 
überfällig. Die europäischen Nachbarn machen es vor. Erfahrungen und 
Konzepte sind da. Sie müssen nur umgesetzt werden. Und das nicht nur 
in NRW, sondern bundesweit. Sonst werden deutsche Schüler auch bei 
der nächsten Pisa-Studie einen der hinteren Plätze belegen  und das 
mit knurrendem Magen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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