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Rheinische Post: Kommentar: Finger von der Uhr

Düsseldorf (ots)

Seit Benjamin Franklin (17061790), Gründervater
der Vereinigten Staaten und Erfinder des Blitzableiters, vor mehr als
200 Jahren in einem Brief an eine französische Zeitung vorrechnete, 
welche beachtlichen Mengen Kerzenwachs man allein in Paris durch die 
Einführung einer Sommerzeit sparen könnte, wird mit wechselnder 
Begeisterung und abenteuerlichen Begründungen immer mal wieder an den
Uhren gedreht. Als die FDP im Frühjahr 2005 von der damaligen 
Bundesregierung wissen wollte, welche Erfahrungen man eigentlich seit
der Einführung der deutschen Sommerzeit 1980 gesammelt habe, fiel die
Positiv-Bilanz des Umweltbundesamtes im Hinblick auf die 
wirtschaftlichen Aspekte (in Worten: keine) und die Energieeinsparung
(in Zahlen: null) ernüchternd aus: Was man beim Licht spare, 
verbrauche man an Heizenergie mehr, und die Bilanz werde künftig 
sogar deutlich negativ werden, wenn die Verbraucher vermehrt zu 
Energiesparlampen griffen. Genau das werden die Verbraucher auf 
Anordnung der EU künftig massenhaft tun. Da der EU-Umweltausschuss 
den Bürgern die Energiesparlampen seit September zwangsweise in die 
Fassung dreht, könnte er konsequenterweise beschließen, künftig die 
Finger von ihren Uhren lassen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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