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Rheinische Post: Kommentar: Herzen spenden

Düsseldorf (ots)

Organspende hat in Deutschland ein hohes Image.
Trotzdem zaudern viele Menschen, ihre Bereitschaft per 
Organspende-Ausweis zu dokumentieren, weil sie unklare Vorstellungen 
von der Organentnahme haben. Bei vielen Toten wird sie - etwa nach 
Infarkt - ohnedies unmöglich sein, weil die Durchblutung der Organe 
aussetzt und Gewebe abstirbt. Das ist beim Hirntod, bei dem der 
Körper weiterarbeitet, nicht der Fall. Dann kommt es auf einen 
gültigen Organ-Pass an  und aufs Tempo.
Die Teamarbeit von NRW-Minister Laumann und Landessportbund, die bei 
dessen Mitgliedern für die Organspende werben, ist erfreulich; das 
Motto "Traumpass" ist wirklich kreativ. Wer je erlebt hat, wie ein 
schwerst Herzkranker qualvoll gestorben ist, weil er zu weit hinten 
auf der Transplantationsliste stand, wird einsehen, dass für die 
Organspende auch unkonventionell geworben werden muss.
"Organ-Entnahme muss erlaubt sein, wenn der Verstorbene dem zu 
Lebzeiten nicht widersprochen hat." Das sagte neulich, auf die 
Regelungen in anderen Ländern verweisend, der Direktor des 
Herzzentrum Berlin, Roland Hetzer. Es wäre segensreich, wenn seine 
Worte eine paar Straßen weiter in der Bundeshauptstadt genau geprüft 
würden.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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