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Rheinische Post: Teurer Impfschutz Kommentar Von Gerhard Voogt

Düsseldorf (ots)

Das Land NRW hat 10,9 Millionen Impfdosen gegen
die Schweinegrippe bestellt. Bislang haben sich aber nur rund 1,5 
Millionen Menschen schützen lassen. Das Land droht auf immensen 
Kosten sitzen zu bleiben. Ein Flop für die Landesregierung, schimpfen
Kritiker, der Impfstoff habe vor allem der Pharma-Industrie geholfen.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Beim Poker um die Finanzierung der 
Impfkosten hatten sich die Verhandlungspartner auf einen Kompromiss 
geeinigt. Danach bezahlen die Krankenkassen alle tatsächlich 
durchgeführten Impfungen, die Länder kommen für den Impfstoff auf, 
der übrig bleibt. Da niemand wusste, wie die Krankheit verlaufen 
würde, sind beide Seiten ein hohes Risiko eingegangen.
Jetzt scheint NRW schlechte Karten zu haben. Es bleibt die Hoffnung, 
dass sich Abnehmer im Ausland finden, oder dass der Hersteller die 
Liefermenge nachträglich reduziert. Andererseits: Wer kann schon 
sagen, ob die Schweinegrippe sich nicht nach der nächsten Kältewelle 
noch gefährlich ausbreitet? Fest steht: Es wäre unverantwortlich 
gewesen, weniger Impfstoff zu bestellen. Deswegen taugt der 
Finanz-Flop diesmal nicht zur parteipolitischen Auseinandersetzung.

Pressekontakt:

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Telefon: (0211) 505-2303

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