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Rheinische Post: Soldaten-Anwalt

Düsseldorf (ots)

Mit seinem letzten Jahresbericht als
Wehrbeauftragter hat Reinhold Robbe die Messlatte für seinen 
Nachfolger sehr hoch gelegt  und zugleich dem FDP-Politiker Helmut 
Königshaus den Weg in dieses wichtige Amt honorig geebnet: Statt den 
vielen Bitten zu folgen, gegen ihn in eine Kampfabstimmung 
einzutreten, verzichtet Robbe. Damit will er die geringste 
Beschädigung vom künftigen Wehrbeauftragten fern halten.
Das passt zu Robbe, dem einstigen Kriegsdienstverweigerer, dem die 
Soldaten ans Herz gewachsen sind. Mit unangemeldeten Truppenbesuchen 
und Tausenden Eingaben verschaffte er sich genau das ungefilterte 
Bild, das sich der Bundestag von diesem Aufpasser-Amt verspricht. Und
er übt zielgenaue Kritik: Die Soldaten leisteten insgesamt zwar einen
"großartigen Job", doch laufe vieles falsch. Auch in Afghanistan. So 
wissen wir jetzt, dass die Soldaten keine optimale ärztliche 
Versorgung haben, dass der zuständige Inspekteur für sein Versagen 
gefeuert gehört und die Fahrer ohne Spezial-Ausbildung in die 
gepanzerten Fahrzeuge steigen. Robbes Mängelpunkte sollten für den 
Verteidigungsminister Grund genug sein, nicht erst auf seine neue 
Kommission zu warten, sondern bei vielem schon jetzt einzugreifen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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