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Rheinische Post: Kommentar: Streit um Schule

Düsseldorf (ots)

Eine Einigung ist nicht in Sicht: In der
Schulpolitik stehen sich die beiden Lager weiterhin unversöhnlich 
gegenüber. Das machte die gestrige Landtagsdebatte noch einmal 
überaus deutlich.
CDU und FDP setzen auf das gegliederte Schulwesen, wobei die 
Liberalen mit ihrer "Regionalen Mittelschule", also der 
Zusammenfassung von Haupt-, Real- und Gesamtschulen, gewisse 
Lockerungstendenzen zeigen, die aber kein unüberwindbares 
Koalitionshindernis wären. SPD, Grüne und Linkspartei vereint dagegen
das Streben nach einer völlig neuen Schulform, in der möglichst viele
Schüler möglichst lange gemeinsam unterrichtet werden.
Eine solche Einheitsschule wird den unterschiedlichen Fähigkeiten und
Förderbedürfnissen der jungen Menschen nicht gerecht. Statt ständig 
die Schulstruktur in Frage zu stellen, sollten lieber alle 
Anstrengungen unternommen werden, die Qualität des Unterrichts zu 
verbessern. Hier hat Schwarz-Gelb Ordentliches vorzuweisen, hat aber 
auch Fehler gemacht, wie bei der Umsetzung des Turbo-Abiturs.
Es erstaunt jedoch, dass die SPD, die 39 Jahre in NRW am Ruder war, 
ab dem ersten Tag ihres Oppositionsdaseins genau wissen will, wie man
alles besser machen kann. Glaubwürdig wirkt das nicht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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