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Rheinische Post: Duisburg wehrhaft

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Bernward Lamerz:
Ein extremes Wochenende liegt hinter der Stadt Duisburg und vielen 
ihrer Bürger. Relativ wenige Giftspritzer von NPD und "Pro NRW" haben
mit ihren islamfeindlichen Demonstrationen ein vieltausendköpfiges, 
durchaus auch prominent besetztes Gegenbündnis mobilisiert. Die 
Polizei absolvierte an diesen beiden Tagen einen der größten Einsätze
in der Geschichte der Stadt. Das war angemessen angesichts des hohen 
Risikos der Eskalation. Dass alles weitgehend friedlich ablief, 
wertet den Akt urbaner Wehrhaftigkeit noch weiter auf.
Seit Jahrzehnten lebt die Industriestadt Duisburg mit der 
Migranten-Thematik. Bei allen daraus resultierenden Problemen: Dass 
die Merkez-Moschee, auf die sich gestern die rechtspopulistische 
Demonstration und die bürgerschaftliche Gegenwehr fokussierten, das 
größte islamische Gotteshaus in Deutschland ist, hat mehr als nur 
plakative Bedeutung. Das Moschee-Projekt gilt in seinem Entstehen und
Werden vor allem als Beispiel für die gelungene, offene und 
integrationswillige Abwicklung einer solchen stets mit 
gegensätzlichen Emotionen besetzten Angelegenheit. Duisburgs 
honoriger Alt-Oberbürgermeister Josef Krings sagte gestern einen 
wesentlichen Satz: "Die Rechtsradikalen sind die Fremden."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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