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Rheinische Post: Notruf im Internet

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Franziska Bluhm:
Die deutschen Kriminalbeamten fordern einen elektronischen 
Notrufknopf, damit Bürger auf rechtswidrige Internetseiten hinweisen 
können. Das ist erst einmal eine gute Idee. Es ist notwendig, Kinder 
und Jugendliche vor pornografischen Inhalten zu schützen, extreme und
terroristische Botschaften anzuzeigen. Doch lassen sich in der realen
Welt bewährte Konzepte nicht einfach in die virtuelle übertragen. Um 
einen solchen Service einzuführen, bedarf es einer großen Koalition 
aus Computerfirmen, Mobilfunkbetreibern und Browserherstellern, die 
dafür sorgt, diesen "Überwach-das"-Knopf auf allen Geräten 
einzurichten. Eine solche Koalition aus nationalen wie 
internationalen Firmen auf den Weg zu bringen, wird bei der 
Geschwindigkeit im politischen Meinungsbildungsprozess vermutlich 
Jahre in Anspruch nehmen. Verschenkte Jahre, denn viel effektiver 
wäre die Investition in eine flächendeckende Aufklärungskampagne, die
jeden in die Lage versetzt, die Chancen des Internets zu nutzen und 
mit den Risiken umzugehen. Schon jetzt ist die Polizei mit allen 
Behörden im Netz vertreten. Schon jetzt kann jeder Bürger Anzeige 
erstatten. Diese könnten noch besser verfolgt werden, wenn die 
Polizei über mehr kompetentes Personal verfügen würde.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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