Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Früherkennung bleibt wichtig

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Wolframg Goertz:

Wer zur Darmkrebs-Vorsorge geht, ist kein mutiger Mann. Jede Darmspiegelung erlebt er als nettes Schläfchen, dessen Schmerzen raffinierte Medikamente ausblenden. Der Eingriff kann aber sein Leben retten, wenn ein Polyp abgetragen wird, bevor er sich zum Karzinom auswächst. Mancher vergisst jede Vorsorge, obwohl er überall lesen kann, wie wichtig sie sei. Diese Vergesslichkeit sei allerdings nicht gänzlich sträflich, teilt Medizinprüfer Jürgen Windeler mit. Der Nutzen der Früherkennung etwa auf Prostatakrebs sei nicht bewiesen; das hat Windeler schon als Chef des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen oft gesagt. In der Tat bedeutet für viele Männer ein positiver Prostatakrebs-Befund, der von einem erhöhten Eiweiß-Wert im Blut (PSA) ausgeht, nichts anderes, als dass die Diagnose früher gestellt wird, ihr Leben sich aber nicht verlängert. Dass ein Screening einige Leben rettet, macht es in den Augen der Medizinstatistiker nicht zum geeigneten Instrument der Massenvorsorge. Bei der Hautkrebs-Vorsorge darf man anders denken. Die Untersuchung ist unproblematisch - und die Entfernung eines suspekten Muttermals nicht als blutige Rupferei zu sehen. Wer sie je überraschend schmerzfrei erlebt hat, neigt eher der rheinischen Denkungsart zu: Watt fott is, is fott. Dies ist nicht die schlechteste Maxime der Krebs-Vorsorge.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 21.01.2011 – 19:59

    Rheinische Post: Guttenbergs Job

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Karl-Theodor zu Guttenberg sei ein "ausgezeichneter Verteidigungsminister", betonte Angela Merkel am dritten Tag der Debatte um neue Vergehen und Skandale bei der Bundeswehr. Die Kanzlerin sei sich "ganz sicher", dass er seine Aufgabe "genau" erfülle, bei der sie ihm "vertraue" und auch "unterstütze". Wer solche Salven abfeuert, der ahnt, welche Tiefe und Breite der Morast hat, aus dem sich Guttenberg nun herauswinden ...

  • 21.01.2011 – 19:55

    Rheinische Post: Wunder von Tucson

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Gabrielle Giffords verblüfft ihre Ärzte: Nicht einmal zwei Wochen, nachdem ein Attentäter der demokratischen Kongressabgeordneten in Tucson aus nächster Nähe in den Kopf geschossen hatte, kann die Politikerin schon aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein spektakulärer Genesungs-Fortschritt, fast ein Wunder. Auf jeden Fall aber ein Triumph ärztlicher Kunst und sicher auch des zähen Überlebenswillens der ...

  • 21.01.2011 – 00:00

    Rheinische Post: Aufgerissene Soldatenpost: möglicherweise krimineller Hintergrund

    Düsseldorf (ots) - Die systematisch geöffneten Briefe von Bundeswehrsoldaten in Afghanistan haben nach Einschätzung des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus möglicherweise einen kriminellen Hintergrund. "Es ist auffällig, dass nur Soldaten einer Einheit davon betroffen sind", sagte Königshaus der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). ...