Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Was Libyen hilft

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Anja Ingenrieth:

Europa zögert, will das Regime von Libyens Diktator Muammar al Gaddafi mit Rücktrittsforderungen, Waffenembargo, Reiseverboten, Kontosperren und Finanzblockaden in die Knie zwingen. Statt die Rebellen militärisch zu unterstützen oder sie wenigstens anzuerkennen, bieten die EU-Staaten ihnen humanitäre Hilfe und eine langfristige "Transformationspartnerschaft" an. Das mag angesichts des Blutvergießens ziemlich unbefriedigend und hilflos erscheinen. Dennoch ist es der richtige Weg. Dass die Nato zusätzlich militärische Optionen prüft, gehört zu einem glaubwürdigen Droh-Szenario. Schnell-Schüsse hingegen, wie Frankreichs Präsident sie mit seiner Forderung nach Luftschlägen abfeuert, spalten nicht nur Europa. Sie zerstören mehr als sie nützen. Denn die Risiken eines gewaltsamen Eingreifens sind schwer kalkulierbar. Ohne Beschluss des Sicherheitsrats wären militärische Aktionen ohnehin ein Bruch des Völkerrechts. Und eine Flugverbotszone ist kein Allheilmittel gegen das Abschlachten von Zivilisten. Ein Flugverbot über Libyen durchzusetzen, bedeutete nichts anderes als Krieg. Die libysche Luftwaffe müsste außer Gefecht gesetzt werden - Kollateralschäden und tote Zivilisten wären wohl unvermeidlich.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 11.03.2011 – 20:04

    Rheinische Post: Stasi-Schlussstrich?

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Wieder werden wir uns an einen neuen Namen gewöhnen: Nach der "Gauck-Behörde" kam die "Birthler-Behörde". Ab Montag haben wir die "Jahn-Behörde". Wird der ehemalige Bürgerrechtler Roland Jahn derjenige sein, der bei der Stasi-Unterlagenbehörde das Licht ausmacht? Es laufen Bestrebungen, Jahrzehnte nach Ende der Stasi-Herrschaft den Sonderstatus abzuschaffen und ...

  • 11.03.2011 – 17:29

    Rheinische Post: Niebel: "Wir stehen bereit"

    Düsseldorf (ots) - Bundesregierung schickt 40-köpfige Expertengruppe nach Japan / Die Bundesregierung wird ein 40-köpfiges Rettungsteam des Technischen Hilfswerks zur Ortung und Rettung von Tsunami-Opfern nach Japan beordern. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) aus Regierungskreisen. Demnach wird auf Anforderung des Auswärtigen Amts und des Innenministeriums eine 40 Personen ...