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Rheinische Post: Syriens Freunde

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Matthias Beermann:

Mindestens 1000, eher aber 2000 getötete Zivilisten. Abertausende Verhaftungen. Wohngebiete unter Artilleriebeschuss. Und der Verantwortliche für dieses Grauen muss sich vorerst keine Sorgen machen, dass er dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Denn Syriens Präsident Baschar al Assad hat immer noch Verbündete, die eine schärfere Reaktion des UN-Sicherheitsrats verhindern. Russland hat ganz konkrete wirtschaftliche und militärische Interessen in Syrien. Und China wendet sich prinzipiell gegen alles, was als Einmischung in die "inneren Angelegenheiten" eines souveränen Staates verstanden werden könnte - aus der nicht unbegründeten Angst, dass es selbst eines Tages am Pranger stehen könnte wie heute Syrien. Mehr als windelweiche Erklärungen der Uno werden Moskau und Peking nicht zulassen. Von einem militärischen Eingreifen wie in Libyen ganz zu schweigen Deswegen macht es Sinn, wenn sich jetzt einige westliche Staaten darum bemühen, wenigstens schärfere Sanktionen gegen das Assad-Regime zu organisieren. Auch das mag hilflos wirken, aber es geht darum zu zeigen, dass wir nicht gewillt sind, die Verbrechen des Diktators gegen sein Volk einfach so hinzunehmen. Das sind wir den Syrern schuldig.

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