Rheinische Post: FDP schöpft Mut Kommentar Von Gerhard Voogt
Düsseldorf (ots)
Christian Lindner wird die NRW-FDP als Spitzenkandidat in die Neuwahlen im Mai führen. Der erste Coup im Wahlkampf ist damit den Liberalen gelungen. Viele Mitglieder, die glaubten, mit dem Neuwahl-Beschluss hätte die FDP den politischen Selbstmord eingeleitet, sind nun wieder optimistisch. Wenn Parteichef Rösler behauptet, die FDP schicke ihren besten Mann in Nordrhein-Westfalen ins Rennen, hat er diesmal wohl recht. Mit der Einschränkung, dass Lindner sich selbst zu der Mission entschieden hat. Rösler stand bei der Entscheidung in Düsseldorf nämlich vor verschlossener Tür. Ein Symbol dafür, dass Rösler offenbar nur noch ein Parteivorsitzender auf Abruf ist. Nun steht Lindner im Scheinwerferlicht. Der 33-Jährige vermag die Basis zu mobilisieren. Die Hoffnung der Union, viele Wähler von der FDP abziehen zu können und mehr Stimmen als die SPD zu bekommen, erhält einen Dämpfer. Lindners Comeback dürfte also auch die Sozialdemokraten freuen. Klarer Verlierer ist der bisherige FDP-Parteichef Daniel Bahr. Der Ruf der Mitglieder nach Lindner war für ihn unüberhörbar. Letztlich wäre der Münsteraner der geborene Spitzenkandidat gewesen. Der Rückzug als Landeschef ist ein konsequenter Schritt.
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