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Rheinische Post: Bsirskes wüste Streikdrohung

Düsseldorf (ots)

Obwohl NRW bereits zum zweiten Mal binnen zweier Wochen das Ziel von Warnstreiks ist, scheinen viele Bürger noch Verständnis dafür zu haben. Mit den Arbeitskämpfen wollen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst Lohnerhöhungen von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr durchsetzen. Ungewöhnlich früh hat Verdi auf Konflikt geschaltet. Schon vor den Verhandlungen deutete Frank Bsirske Streiks an. Als die Arbeitgeber in der ersten Runde kein Angebot vorlegten, folgte als Antwort die erste Warnstreikwelle. Obwohl sich die Arbeitgeber dem Druck gebeugt haben und 3,33 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten haben, erreicht heute die zweite Streikwelle NRW. Dabei hält Bsirske selbst unbeirrt an seiner Forderung fest. Er setzte sogar noch eins drauf: Bei einem Scheitern der Gespräche in der kommenden Woche will er die Urabstimmung einleiten. Im Falle unbefristeter Streiks müssten sich Eltern wohl für mehrere Tage um eine Betreuung ihrer Kleinkinder kümmern; Busse und Straßenbahnen könnten dauerhaft in den Depots bleiben und die Müllberge sich vor den Häusern sammeln. Spätestens dann muss Verdi ein Entgegenkommen zeigen. Sonst wird das Verständnis der Bürger rasant schwinden. Zum Glück haben die Arbeitgeber angekündigt, solche Streiks per Schlichtung zumindest vorläufig zu stoppen.

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