Rheinische Post: Rente neu denken Kommentar Von Eva Quadbeck
Düsseldorf (ots)
Die Kritik an der Zuschussrente ist derart geballt, dass Ministerin Ursula von der Leyen daran nicht vorbeikommen wird. Die Deutsche Rentenversicherung hat in einer umfassenden Stellungnahme mit vielen Beispielen nachgewiesen, dass die geplante neue soziale Leistung schlicht nicht die Menschen erreichen wird, für die sie gedacht ist. Es darf sogar bezweifelt werden, dass das Konzept nachgebessert werden kann. Das Beste wäre, neu nachzudenken, wie das wichtige und richtige Ziel der Zuschussrente erreicht werden kann. Das lautet: den Menschen Anreize setzen, dass sie aktiv etwas unternehmen, um im Alter nicht in Armut zu rutschen. Bei einem neuen Anlauf sollten es die Sozialpolitiker unbedingt vermeiden, Rentenleistungen und staatliche Fürsorge zu vermischen, wie dies bei der Zuschussrente der Fall ist. Alles andere würde das Vertrauen in die Gerechtigkeit des Rentensystems erschüttern. Kritik aus den Reihen der Opposition und der Koalitionspartner gehört zum Entstehen eines Gesetzes dazu. Aber die vernichtenden Worte der Rentenversicherung sind bemerkenswert. Die Behörde und ihr besonnener Chef vermeiden es normalerweise, für politischen Wellenschlag zu sorgen.
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