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Rheinische Post: Wirtschaftsweise Buch fordert Teilverstaatlichung von angeschlagenen Banken

Düsseldorf (ots)

Die Wirtschaftsweise Claudia Buch hat die Euro-Staaten aufgefordert, staatliche Anteile an Banken zu erwerben, die mit Krediten aus den Euro-Rettungsfonds gestützt werden müssen. "Es wäre richtig und nötig, dass die europäischen Staaten wirklich Eigenkapital und damit Kontrollrechte in sanierungsbedürftigen Banken erwerben", sagte die Finanzexpertin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Aber noch haben wir keine gemeinsame europäische Institution, die die Anteile halten und bewirtschaften könnte. Deshalb brauchen wir einen neuen gemeinsamen Banken-Restrukturierungsfonds", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. "Er wäre vergleichbar der deutschen Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FSMA) oder früher dem Soffin", sagte Buch. Die Mittel des dauerhaften Euro-Rettungsschirms ESM könnten schnell erschöpft sein, warnte die Wirtschaftsweise. "Wenn der ESM anfangen sollte, Anleihen direkt von den Ländern oder am Markt aufzukaufen, dürften seine Mittel schnell erschöpft sein und wir würden sehr schnell über die Ausweitung der ESM-Mittel sprechen", sagte Buch.

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