Rheinische Post: Scheinfrieden bei Rente
Düsseldorf (ots)
Gegen die Idee, älteren Müttern in der Rente eine höhere Anerkennung von Kindererziehungszeiten zu gewähren, ist nichts einzuwenden. Es wäre nur gerecht, bekämen sie den gleichen Wert gut geschrieben wie Frauen, die ihre Kinder ab 1992 geboren haben. Zumal die älteren Mütter im Westen wegen fehlender Kinderbetreuung kaum eine Chance hatten, selbst berufstätig zu sein. Es ist durchaus die CDU-Klientel, die von einer solchen Reform profitieren würde. Dennoch tut sich die Union mit dieser Debatte keinen Gefallen. Alle Beteiligten wissen, dass eine solche Reform nicht zu finanzieren ist. Kurz vor Beginn des Parteitags gestern in Hannover ist nur ein Scheinfrieden geschlossen worden. Die CDU-Spitze hat sich dazu bekannt, dass die älteren Mütter besser gestellt werden sollen, freilich ohne konkret zu werden. Es bleibt unklar, welche Jahrgänge profitieren, wie viele Punkte tatsächlich anerkannt werden und wie sich die Kinderzahl auf die bessere Anerkennung auswirkt. Der nächste Streit ist programmiert.
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