Rheinische Post: Beamtenbund und DGB-Gewerkschaften streiten über Großkundgebung
Düsseldorf (ots)
Eine für den 6. März angesetzte gemeinsame Großveranstaltung von DGB-Gewerkschaften und Beamtenbund (DBB) in Düsseldorf wird nicht wie geplant stattfinden. Beide Gewerkschaftslager konnten sich nach eigenen Angaben nicht auf eine gemeinsame Rednerliste einigen, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) berichtet. Deshalb veranstalten die beiden Gruppen nun zwei gesonderte Veranstaltungen. Die Düsseldorfer Großkundgebung einen Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde für die 800.000 Landesbeschäftigten in Potsdam sollte eigentlich der Höhepunkt der Warnstreikwelle sein. Der Streit führt dazu, dass die Verhandlungsführer, Verdi-Chef Frank Bsirske und DBB-Vize Willi Russ, nicht gemeinsam auftreten können. Während Bsirske wie geplant vor dem NRW-Landtag sprechen wird, muss Russ kurzfristig auf den Platz vor dem Landesfinanzministerium ausweichen. Auslöser des Streits ist nach Informationen der "Rheinischen Post" der geplante Auftritt des Vorsitzenden der zum Beamtenbund gehörenden Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt. "Er wäre unseren Mitgliedern und den Kollegen von der Gewerkschaft der Polizei als Redner nicht zu vermitteln gewesen", sagte ein Sprecher des Verdi-Bezirks NRW der Zeitung. Die DPolG und mehrere DGB-Gewerkschaften konkurrieren um Mitglieder - etwa um die Sicherheitsbeschäftigten an den Flughäfen. Wendt war trotz der Proteste der DGB-Gewerkschaften offenbar nicht bereit, auf seinen Auftritt zu verzichten. Sowohl Beamtenbund als auch Verdi bestritten, dass die Uneinigkeit Signalwirkung für die Gespräche in Potsdam hätte.
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