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Rheinische Post: Betriebsrat verklagt Portigon
NRW-Finanzminister hält Verschärfung des Stellenabbaus für möglich

Düsseldorf (ots)

Die WestLB-Nachfolgerin Portigon bereitet offenbar eine größere Kündigungswelle vor. Das geht aus einer internen Vorlage des NRW-Finanzministeriums für die heutige Sitzung des Haushalts- und Finanzausschusses hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt (Donnerstagausgabe). Darin heißt es: "Offen ist noch, ob (...) Beschäftigte, die 20 Jahre und länger für die WestLB AG/ Portigon AG arbeiten, unkündbar sind. Die entsprechende Betriebsvereinbarung ist nach Auffassung von Portigon unwirksam." 388 Portigon-Mitarbeiter sollen betroffen sein. Der Portigon-Betriebsrat hat gegen die Aufhebung des Kündigungsschutzes für die langjährigen Mitarbeiter eine Feststellungsklage beim Düsseldorfer Arbeitsgericht eingereicht. "Das Gericht berät darüber am 19. April", sagte Gerichtssprecher Peter Jakubowski.

Unterdessen räumt das NRW-Finanzministerium in der Vorlage erstmals ein, dass Portigon mangels Kunden vielleicht noch mehr Stellen als geplant abbauen muss: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Personalbestand Ende 2016 unterhalb des von der Europäischen Kommission gesetzten Limits liegen wird", zitiert die Rheinische Post aus dem Schreiben, das NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans persönlich unterzeichnet hat. Nach den EU-Vorgaben darf Portigon Ende 2016 nur noch 1000 Mitarbeiter im Servicegeschäft haben, eventuell weitere 400 in einer Holding. Aktuell beschäftigt die Bank noch 2630 Mitarbeiter.

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