Rheinische Post: Gerechtigkeit für Mütter Kommentar Von Eva Quadbeck
Düsseldorf (ots)
Es ist tatsächlich nicht einzusehen, warum für die Erziehung eines Kindes, das ab 1992 geboren und in den ersten drei Lebensjahren von der Mutter zu Hause betreut wurde, dreimal so viel Rente gezahlt wird wie für die Erziehungsleistung der älteren Mütter. Die Regelung ist umso absurder, als die Frauen im Westen, die ihre Kinder zwischen den 50er und 80er Jahren bekommen haben, kaum eine Chance hatten, mit Kleinkindern einem bezahlten Job nachzugehen. Die Babyboomer-Generation, die von diesen Müttern versorgt wurde, füllt heute die Rentenkasse. Zudem sparen diese Mütter der Pflegeversicherung häufig auch noch Geld, weil sie Angehörige zu Hause versorgen. Volkswirtschaftlicher Wahnsinn ist es dennoch, Millionen von Renten ohne Ansehen der Bedürftigkeit sprunghaft anzuheben. Eine vollständige Angleichung der Mütterrenten würde jährlich rund 13 Milliarden Euro kosten. Gleichgültig, ob das Geld aus Steuermitteln oder über die Rentenversicherung kommt - zahlen müssen es die Kinder und Kindeskinder der Mütter, die man heute besser stellen will.
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