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Rheinische Post: Kommentar zur Euro-Kirse: der wahre Retter heißt EZB

Düsseldorf (ots)

Zypern ist gerettet - und jeder Sparer in Europa kann sich wieder darauf verlassen, dass Bank-Guthaben unter 100 000 Euro geschützt sind. Warum nicht gleich so? Eine Woche lang hatten die Finanzminister mit der geplanten Teil-Enteignung der Kleinsparer Europa in Unruhe versetzt. Eine Woche lang hatten sie sich von einem Zwergstaat vorführen lassen, der den Schutz des russischen Vermögens über alles stellt und die eigenen Bürger über Tage nicht an ihre Konten lässt. Erst als die Europäische Zentralbank (EZB) drohte, ohne Rettungspaket werde sie Zypern den Geldhahn abdrehen, kamen die Finanzminister zur Besinnung. Wieder einmal musste also die Notenbank der Politik zeigen, wo es lang geht in Europa. Auch im Sommer 2012 endeten die Wetten auf ein rasches Ende der Währungsunion erst, als EZB-Präsident Mario Draghi versprach, alles zur Rettung des Euro zu tun. Das Management der Zypern-Krise war blamabel. Doch aus ihrer Lösung müssen andere Euro-Staaten nun drei Schlüsse ziehen: Steueroase ist kein dauerhaftes Geschäftsmodell. Banken dürfen nicht die wichtigste Branche einer Volkswirtschaft sein. Und wer Hilfe von Europas Steuerzahlern will, muss auch die Sünder im eigenen Land zur Kasse bitten.

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