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Rheinische Post: Frühstart der FDP Kommentar Von Gregor Mayntz

Düsseldorf (ots)

Natürlich kommt es bei einem Parteitag, zumal in Wahlkampfsichtweite, besonders darauf an, den eigenen Anhang zu überzeugen. Insofern waren die leidenschaftlich und in großer emotionaler Lautstärke daherkommenden Reden von FDP-Chef Rösler und Spitzenkandidat Brüderle erfolgreich. Ist damit aber das Ticket für eine weitere Runde in der Regierung schon gelöst? Sicher nicht. Nach wie vor berührt die FDP nur hin und wieder die Fünf-Prozent-Hürde, nachhaltig entfernt hat sie sich in den Umfragen vom drohenden Rauswurf aus Parlament und Regierung nicht. Vielleicht ließ diese Perspektive die FDP beim Parteitag in Nürnberg den Fehler machen, das "Ende des rot-grünen Schreckgespenstes" zum zentralen Slogan zu machen. Wäre die FDP Opposition und Rot-Grün würde regieren, dann könnten die Wähler diese Kampfaufstellung der Liberalen verstehen. Aber solange die FDP regiert, wird von ihr weniger der Kampf gegen die Opposition als vielmehr das Lösen aktueller Probleme erwartet. Es ist bei der nervösen FDP wie bei der nervös gewordenen SPD: ein klassischer Frühstart.

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