Rheinische Post: Von der Leyen startet Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit
"New Deal" für Europa kommt Ende Mai
Düsseldorf (ots)
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihr französischer Amtskollege Michel Sapin wollen Ende Mai in Paris eine neue Initiative zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa starten. Das Konzept mit dem Titel "New Deal for Europe" ("Neues Spiel für Europa") wollten die Minister zusammen mit führenden Unternehmern am 28. Mai auf einer vom deutsch-amerikanischen Milliardär Nicolas Berggruen organisierten Konferenz präsentieren, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe). Ein wichtiges Element des Plans seien zusätzliche Milliardenkredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Unternehmen, die Arbeits- und Ausbildungsplätze speziell für Jugendliche schaffen, hieß es in Regierungs- und Konferenzkreisen. In Griechenland und Spanien ist derzeit bereits mehr als jeder Zweite unter 25 Jahren arbeitslos. Auch in Portugal, Italien und Frankreich erreichen die Arbeitslosenquoten der Jugendlichen alarmierend hohe Werte. Aus Sicht führender Politiker und Unternehmer wirken Gegenmaßnahmen aber nur langsam. Das so genannte "Town Hall Meeting" am 28. Mai in Paris, an dem auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Amtskollege Pierre Moscovici teilnehmen, soll einen Wendepunkt markieren. Bisher will die EU bis 2020 sechs Milliarden Euro für den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit einsetzen. Dies wäre jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die EIB könnte den Betrag daher "hebeln". Das hieße, der Betrag würde der EIB als Sicherheit für eine bis zu zehnfache Summe des Betrags dienen, die sich die EU-Hausbank am Kapitalmarkt leihen könnte. "Vorstellbar wäre, einen Zusammenhang zwischen Kreditkonditionen und der Schaffung von Jobs und Ausbildungsplätzen herzustellen", sagte EIB-Präsident Werner Hoyer der Zeitung. "Denkbar ist auch die gezielte Förderung des Ausbaus des dualen Bildungssystems in Südeuropa oder die Ausdehnung des Erasmus-Programms auf den nicht-akademischen Bereich, gewissermaßen ein "Erasmus für alle", sagte Hoyer.
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