Rheinische Post: PFT-Gift darf nicht in den Rhein gelangen = Von Gerhard Voogt
Düsseldorf (ots)
Im Düsseldorfer Norden ist eine Fläche von 8,5 Quadratkilometern mit dem Giftstoff PFT verseucht. Die Belastung, die dort in einem See gemessen wurde, ist ein landesweiter Spitzenwert und um ein Vielfaches höher als die, die vor sieben Jahren an der Möhne für Aufregung gesorgt hatte. Damals war Eltern von Säuglingen sowie schwangeren Frauen vorsorglich kostenlos Trinkwasser aus dem Supermarkt zur Verfügung gestellt worden. Experten vermuten, dass die Extremwerte mit dem Großbrand am Düsseldorfer Flughafen im Jahr 1996 zu tun haben. Früher kamen Löschmittel zum Einsatz, die in hohem Maße mit PFT versetzt waren. Das Problem ist den Behörden seit 2007 bekannt. Doch erst jetzt macht ein behördliches Bewässerungsverbot das Ausmaß der Verseuchung deutlich. Nun ist es - mal wieder - fünf vor zwölf. Das belastete Grundwasser dehnt sich Tag für Tag weiter aus. Bislang wurden nur in einem Trinkwasserbrunnen erhöhte PFT-Werte festgestellt. Doch wenn das Gift in den Rhein gelangt, potenziert sich das Problem. Experten glauben, dass dieses Szenario nur durch den Bau von Filterbrunnen verhindert werden kann. Bei der Finanzierung muss der Flughafen zu seiner Verantwortung stehen.
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