Rheinische Post: Kommentar: Aus für Lierhaus tut weh = Von Gerhard Voogt
Düsseldorf (ots)
Die ARD-Fernsehlotterie trennt sich von Monica Lierhaus. Grund dafür sei ein neues Konzept für die Sendung, heißt es. Ist das die wahre Ursache? Oder wurde der Ablauf geändert, weil man Lierhaus loswerden wollte? Dafür spricht einiges. Die Zusammenarbeit wurde von der ersten Sendung an durch die Diskussion um das Gehalt der Moderatorin (450 000 Euro im Jahr) überschattet. Viele Lotteriespieler kündigten damals ihre Lose. Kritiker der GEZ-Gebühren sahen die Maßlosigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bestätigt - wenngleich Lierhaus gar nicht aus GEZ-Gebühren bezahlt wurde. Der PR-Coup ging nach hinten los. Das ist schade, denn der sonntägliche Auftritt der Moderatorin hat die Menschen bewegt. Ihr zäher Kampf um den Rückweg in die Normalität hat vielen Kranken und Gehandicapten Mut gemacht. Die Moderatorin hätte viel Unbill abwenden können, wenn sie einen Teil ihrer Gage gespendet hätte. Die späte Trennung tut weh, weil sie nur Beschädigte zurücklässt: Lierhaus, die Fernsehlotterie - und die Glaubwürdigkeit der guten Sache.
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