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Rheinische Post: Exportmaschine BRD Kommentar Von Reinhard Kowalewsky

Düsseldorf (ots)

Was ist davon zu halten, wenn die USA und teilweise die EU die Rekordüberschüsse von Deutschland im Außenhandel kritisieren? Die Amerikaner wollen in Wahrheit nur von eigenen Schwächen ablenken: Ein Land, das sich Staatshaushalt und Importe seit Jahren teilweise von China finanzieren lässt, sollte sich mit Kritik an den Erfolgen anderer Länder zurückhalten. Die USA müssen sich eben Mühe geben, dass es nicht nur Apple, Google und den Pharmakonzernen glänzend geht, sondern der ganzen Wirtschaft. Die EU sollte froh sein über die Stärke der größten Volkswirtschaft des Kontinents - nur so kann Deutschland bei der Eurokrise helfen. Wir müssen uns aber fragen, ob die sehr starke Orientierung auf Exporte wirklich klug ist. So sind Investitionen in die teilweise marode Infrastruktur notwendig. Eine höhere Binnennachfrage mit moderat steigenden Löhnen könnte der Konjunktur weiter helfen. Und wenn wir Bürger etwas mehr Geld beim Urlaub im EU-Ausland ausgeben, hat das zwei Effekte: Es macht Spaß. Und es kann die Euro-Krise etwas lindern.

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