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Rheinische Post: Kommentar
Euphorie an der Börse = Von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

Darf man Anleger in Zeiten wie diesen, in denen der Dax von Rekord zu Rekord eilt, vor Risiken am Aktienmarkt warnen? Nichts scheint dagegen zu sprechen, Geld an der Börse zu investieren. Man bekommt eh keine Zinsen auf andere Anlagen, stattdessen satte Dividenden auf Aktien von Firmen, deren Gewinne dank Euro-Schwäche und niedrigem Ölpreis steigen; und man kann sicher sein, dass die Europäische Zentralbank bis zum Anschlag Geld in die Märkte pumpt, um den Fortbestand der gemeinsamen Währung zu sichern. Darf man also warnen? Ja, man darf. Man muss sogar. Und zwar jene, die vor lauter Euphorie mal wieder verdrängen, dass Kurse zwei Richtungen haben können; die vergessen, dass man nicht Geld in Aktien steckt, das man kurzfristig wieder benötigen könnte, und die die Tatsache aus dem Blick verlieren, dass die Waffenruhe in der Ukraine brüchig und die Lösung des Griechenland-Problems noch lange nicht sicher ist. Aktien sind was wunderbares - aber nicht für Zocker, für blauäugige Zeitgenossen und solche, die den gesunden Menschenverstand abschalten.

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