Rheinische Post: Kommentar: Im Verkehrslabor
Düsseldorf (ots)
Wuppertaler kommen sich derzeit vor wie in einem Laborversuch übereifriger Verkehrsplaner. Seit der Sperrung der Talachse will jede innerstädtische Fahrt gut geplant sein, ohne Stauinfos das Haus zu verlassen, wäre grob fahrlässig. Gefühlt tauchen beinahe täglich neue Baustellen auf, vorzugsweise auf bis dato halbwegs freien Ausweichrouten. Apropos Ausweichen: Die Bahn fährt gerade auch nicht, wenn man sie mal braucht. Was in Wuppertal passiert, ist schwer zu verkraften und noch schwerer zu verstehen. Wenn selbst die Umgehung einer Sperrung gesperrt wird, verwandelt sich jede Stadt in ein Nadelöhr. 90.000 Fahrzeuge müssen dort täglich hindurch. Dass das nicht staufrei funktioniert, sollte jedem im Vorfeld klar sein. Nun zucken alle Beteiligten mit den Schultern: Die Termine standen lange fest, jeder wusste Bescheid, es ließ sich nicht ändern, da muss man durch. Muss man nicht. Termine lassen sich koordinieren und verschieben, mit ein wenig Aufwand und gutem Willen. Offenbar mangelt es daran. Wenn in Wuppertal irgendetwas läuft, dann auf jeden Fall sehr verkehrt.
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