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Rheinische Post: Niedere Instinkte Kommentar Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Hat Donald Trump verklausuliert zu einem Attentat gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton aufgerufen? Der Kandidat weist das weit von sich, und man wird ihm kaum das Gegenteil beweisen können. Sicher ist aber, dass Trumps Worte mental labile Charaktere durchaus zu Gewalt anstacheln könnten. Zudem nährte er die Paranoia jener rechten Gruppen, die schon lange davon träumen, unter Berufung auf die Verfassung zu den Waffen zu greifen, um mit der angeblichen Diktatur in Washington aufzuräumen. Ist es also nun Unvermögen eines Mannes, der die Wirkung seine Worte nicht bedenkt? Oder das infame Kalkül eines Populisten, der sein Gift in die öffentliche Debatte träufelt? Wie auch immer, in jedem Fall nährt Trump erneut die Zweifel an seiner Eignung für das höchste Amt im Staate. Der Milliardär hat es geschafft, sich als Herausforderer des politischen Establishments zu profilieren, indem er systematisch gegen dessen Codes verstößt. Dass er dabei aber so schamlos an die niedersten Instinkte appelliert, gibt hoffentlich selbst seinen Fans zu denken.

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