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Rheinische Post: Kranke Politiker Kommentar Von Martin Bewerunge

Düsseldorf (ots)

Wer die Fotos des 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten bei seinem Antritt am 20. Januar 2009 mit denen von heute vergleicht, der sieht, wie sehr die Bürde des Amtes Barack Obama hat altern lassen. Politik ist ein Knochenjob, zumal im Weißen Haus. Hillary Clinton, die sich anschickt, die mächtigste Frau der Welt zu werden, bekommt gerade zu spüren, welche verheerende Wirkung schon der leiseste Zweifel entfaltet, sie könnte dafür nicht (mehr) robust genug sein. Eine Lungenentzündung kann jeden treffen, aber die Mühlen des Politikbetriebes zehren besonders an der Gesundheit. Der Linke Gregor Gysi hat zwei Herzinfarkte hinter sich, Matthias Platzeck musste nach Hörstürzen den Job als SPD-Chef an den Nagel hängen. Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Hillary Clinton ist zu wünschen, dass sie sich rasch erholt, damit der US-Wahlkampf ein faires Kräftemessen bis zum Schluss bleibt. Ihr Widersacher Donald Trump wird alles tun, um aus ihrer Schwäche schamlos Kapital zu schlagen. Amerikas Wähler dürfen einen Moment nachdenken, wer von beiden kränker ist.

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