Rheinische Post: Hoffnungsträger a. D. Kommentar Von Michael Bröcker
Düsseldorf (ots)
Es wirkt wie ein Dokument ferner Tage, wenn man sich heute die Antrittsrede des Präsidenten Barack Obama aus dem Jahr 2009 durchliest. Da stand der Vertreter einer neuen Generation auf den Stufen des Kapitols. Drei Millionen US-Bürger hörten vor Ort zu, so viele wie nie. Hoffnung müsse über Angst, Einigkeit im Ziel über Zwietracht siegen, rief der erste schwarze Präsident in der US-Geschichte seinem Volk zu. Amerikas Gründer hätten die Nation als etwas Größeres angesehen als die Summe der einzelnen Begierden. Barack Obama wollte das Land einen. He couldn't. Heute sind die USA tiefer gespalten als je zuvor. Im Wahlkampf erlebte die Welt einen verbalen Bürgerkrieg. Ein gelähmtes Land. Ja, in Obamas Amtszeit wurden Millionen Jobs geschaffen, die Wirtschaft wurde aufgepäppelt, erstmals haben Millionen US-Bürger eine Krankenversicherung. Das wird bleiben. Aber die Ungleichheit zwischen Gewinnern und Verlierern der Globalisierung ist groß. Der neue Präsident, dem Respekt entgegengebracht werden muss, ohne die Grundwerte der Mitmenschlichkeit zu verraten, muss diese Herausforderung angehen. Eine Herkulesaufgabe.
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