Rheinische Post: Kommentar: Stille Nacht in Dortmund
Düsseldorf (ots)
Eine der erfreulichsten Nachrichten dieser Adventszeit erreicht uns aus einer Woolworth-Filiale in der Dortmunder Nordstadt, einem Bezirk mit hohem Ausländeranteil. Dort nämlich ist aus den Regalen das obligatorische Weihnachtsfest-Zubehör größtenteils verschwunden, da es an Nachfrage mangelte. Einen Großeinsatz selbst ernannter Abendlandretter verlangt das aber nicht. Denn: Das Christentum ist bei Woolworth im Dortmunder Norden nicht gefährdet, weil nämlich Lametta, Engelchen und Lichterketten aus dem nahen wie fernen Osten herzlich wenig mit Advent und Heiligabend zu tun haben. Die Warenumstellung im Kaufhaus zeigt lediglich: Das große Fest der Christenheit ist zu einem erschreckend gehörigen Teil zum Geschäft geworden, das somit den Gesetzen des Marktes folgt. Das lässt sich dieser Tage zwar in fast jeder Innenstadt erleben, doch führt uns der Sortimentwechsel bei Woolworth das noch deutlicher vor Augen. Stille Nacht also in der Dortmunder Nordstadt, in der Menschen aus vielen Ländern leben, heimatlose und zufluchtsuchende? Eigentlich wie Maria und Josef.
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