Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Unrealistische Vision

Düsseldorf (ots)

Helmut Schmidt hat mal gesagt: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen." Willy Brandt hatte Visionen - etwa die vom "blauen Himmel über der Ruhr". Die Entwicklung hat ihm tatsächlich Recht gegeben. An ihn knüpft ganz bewusst die nordrhein-westfälische SPD mit ihrem Vorstoß für eine völlig neue Stadt im rheinischen Braunkohlerevier an. Die Genossen schwärmen bereits von der "globalen Ausstrahlungskraft" der auf dem Reißbrett gestalteten Region. Geht's nicht eine Nummer kleiner? Schließlich wurden und werden immer noch viele Menschen umgesiedelt, die dem Tagebau weichen müssen. In ihren neuen Wohnorten ist noch längst nicht alles zum Besten bestellt. Es fehlt zumeist das, was Städteplaner als essenziell für eine Stadt bezeichnen: Urbanität. Damit ist gewissermaßen ein Grundrauschen aus positivem Lebensgefühl und Heimatverbundenheit gemeint. Das muss wachsen und lässt sich nicht erzwingen. Retortenstädte wie in China oder Kasachstan können wir uns nicht ernsthaft wünschen. Der Vorstoß der SPD ist eine unrealistische Vision.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 22.11.2016 – 20:17

    Rheinische Post: Kommentar: Stille Nacht in Dortmund

    Düsseldorf (ots) - Eine der erfreulichsten Nachrichten dieser Adventszeit erreicht uns aus einer Woolworth-Filiale in der Dortmunder Nordstadt, einem Bezirk mit hohem Ausländeranteil. Dort nämlich ist aus den Regalen das obligatorische Weihnachtsfest-Zubehör größtenteils verschwunden, da es an Nachfrage mangelte. Einen Großeinsatz selbst ernannter Abendlandretter verlangt das aber nicht. Denn: Das Christentum ist ...

  • 22.11.2016 – 20:16

    Rheinische Post: Kommentar: Denkzettel für die NRW-Flughafenpolitik

    Düsseldorf (ots) - Es ist nicht schlimm, sondern logisch, wenn der Großflughafen Berlin vom Bund als einer der drei künftig wichtigsten Airports Deutschlands gesehen wird. Aber es ist für NRW eine Blamage, dass der führende Flughafen des bevölkerungsreichsten Landes nicht automatisch als vierter national wichtiger Airport genannt wird. Was muss sich ändern? ...